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Clicker Hintergrund

Einführung

Clicker Training – Lernen mit Erfolg

Clicker Training ist eine auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaute Methode zur Verständigung mit Ihren Hund.
Durch positive Verstärkung lernt Ihr Hund jedes gewünschte Verhalten ohne Zwang.
Hunde aller Rassen, jeder Altersgruppe und auf jeder Ausbildungsstufe können mit dem Clicker trainiert werden.

Clicker Training ist mehr als Tricks trainieren.
Clicker Training ist Kommunikation zwischen Mensch und Hund.

Hintergrund

Hintergrund des Clicker Trainings

Clicker Training basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der angewandten Verhaltensforschung und orientiert sich daran, wie Tiere lernen.
Diese Trainingsmethode ermöglicht uns neue, positive Erfahrungen bei der Verständigung zwischen Mensch und Tier.

In den USA hat Karen Pryor bereits in den 60er Jahren Delphine und andere Meeressäugetiere auf den Grundlagen der operanten Konditionierung (nach Skinner) trainiert und in den 80er Jahren vor allem mit ihrem Buch „Don’t shoot the dog“ publik gemacht.
Diese Ausbildungsmethode ist in den USA inzwischen für Tiere aller Art etabliert, so z.B auch in Zoos, Zirkus, Film, für Service Dogs (Assistenzhunde) und in vielen Sparten des Hundetrainings.
Die Idee des Clicker Trainings findet inzwischen auch in vielen Ländern Europas Anerkennung.

Doris Vaterlaus hat das Clicker Training im Jahr 1994 in der Schweiz eingeführt.

Methode

Clicker Training ist einfach zu erlernen

Clicker Training ist eine Methode, um seinem Hund mitzuteilen, welche Verhaltensweisen erwünscht sind – und gleichzeitig eine hoch effektive Ausbildungsmethode. Mit guter Beobachtungsgabe und gutem Zeitgefühl sind die Grundlagen dieser Methode leicht zu erlernen. Hunde aller Rassen, jeder Altersgruppe und auf jeder Ausbildungsstufe können mit dem Clicker trainieret werden. Welpen lieben es, alte Hunde lernen neue Tricks. Sie können damit auch Hühner, Katzen, Pferde oder andere Tiere, ja sogar Menschen trainieren.

Wie funktioniert das Clicker Training?

Mit dem Click als Signal für das richtige Verhalten gefolgt von einer Belohnung (Spiel, Futter, Lob oder Streicheleinheiten usw.), wird Ihr Hund schnell zu einem aufmerksamen, aktiven Gefährten und lernt bei korrektem Timing jedes gewünschte Verhalten in erstaunlich kurzer Zeit. Der Click ist kein Befehlssignal. Er ist für den Hund das Signal, dass er etwas richtig gemacht hat und das Versprechen, dass die Belohnung folgt = positive Bekräftigung. Der Trainer sucht sich das gewünschte Verhalten heraus und klickt dieses, wenn es ausgeführt wird. Das Click-Signal (click-clack) sagt dem Tier genau, was es richtig gemacht hat, um die folgende Belohnung (Futter, Lob, Spiel usw.) zu erhalten. Diese positive Reaktion motiviert den Hund zu immer neuen Handlungen. Er wird bald von sich aus versuchen, durch seine Handlungen das ersehnte Click-Signal und die darauf folgende Belohnung zu bekommen.

Ziele

Alltagsverträglichkeit unserer Hunde, z.B.

  • Aufmerksamkeit
  • zurückkommen
  • anständig an der Leine gehen
  • Begegnungen mit Leuten und Hunden
  • mit Ablenkungen umgehen

Coaching der Hundebesitzer

  • zum besseren Verständnis ihrer Hunde
  • Beobachten und Erkennen von Hundeverhalten
  • Erkennen und Vermeiden von unerwünschtem Verhalten,
  • Überwinden von Pubertätsproblemen

Hundegerechtes Lernen

  • Lernen in kleinen Gruppen
  • Spiel und Spass beim Lernen
  • Clicker Training für Alltag und Familie

Bei unerwünschtem Verhalten oder Verhaltensweisen, unter denen das Tier leidet, wird mit nonaversiven wissenschaftlich fundierten Methoden trainiert, empathisch und individuell auf das Tier angepasst.

Wir arbeiten wird mit positiver Bekräftigung (Marker und Belohnung), Aufbau von Vertrauen und fördern eine gute Zusammenarbeit zwischen Hundeführer und seinem Hund. In Problemfällen oder gesundheitlichen Problemen arbeite ich mit Veterinärmediziner zusammenn, um organische Ursachen auszuschliessen.

Das Wohl des Tieres steht an oberster Stelle und harsche Methoden (Leinenruck, Würgehalsbänder, Sprayhalsbänder, Wurfketten etc) werden nicht angewandt. Theorien, welche bei Verhaltensproblem ein "Dominanzproblem" sehen, werden abgelehnt.

Wie beginnen?

Den Hund auf den Clicker konditionieren

Klassische Konditionierung nach Pawlow:
Der Clicker bedeutet etwas Gutes.

Sie brauchen: etwas Zeit, einen Clicker und kleine, weiche Belohnungshäppchen und selbstverständlich Ihren Hund (es kann auch die Katze, der Wellensittich, das Pferd sein). Sie bieten dem Tier Futter an und clicken gleichzeitig. Etwas später achten Sie darauf, zuerst zu clicken und dann die Belohnung zu geben. Jeweils fünfmal in drei kurzen Lektionen pro Tag wiederholen. Nach wenigen Tagen hat Ihr Hund gelernt: clicken = Futter = etwas Gutes

Die erste Übung

Das «Watch me Game»

Eine Einstiegsübung, die für jeden Zweck geeignet ist und auf die man bei genügend Training immer wieder zurückgreifen kann.

  1. Warten (nichts sagen - k e i n e n  Befehl ! - nicht an der Leine ziehen)
  2. Der Hund schaut mich an
  3. Clicken
  4. Belohnung

Kurze Trainingslektionen zu etwa fünf Minuten zwei- bis dreimal pro Tag.

Der Hund lernt:
immer, wenn ich sie/ihn anschaue = Click und Belohnung
und wird das gewünschte Verhalten immer häufiger zeigen.

15 Regeln

Die 15 Regeln von Karen Pryor

Übersetzung Doris Vaterlaus

Clicker Training ist eine neue, auf wissenschaftlichen Grundlagen aufgebaute Methode zur Verständigung mit Ihrem Hund. Mit guter Beobachtungsgabe und gutem Zeitgefühl ist diese Methode leicht zu erlernen. Sie können Hunde aller Rassen und jeder Altersgruppe mit dem Clicker trainieren. Welpen lieben es. Alte Hunde lernen neue Tricks. Sie können damit auch Katzen, Vögel und andere Tiere trainieren.

Clicker Training ist eine wissenschaftlich fundierte Technik für Verhaltenstraining mit positiver Verstärkung durch ein Signal, das Geräusch eines Plastik-Clickers. Der Trainer sucht sich das gewünschte Verhalten heraus und klickt, wenn es passiert. Der Click sagt dem Tier genau, was es richtig macht, um die folgende Belohnung (Futter, Lob, Streicheln oder Spiel) zu bekommen.

Machen Sie sich zuallererst einmal keine Sorge über unerwünschtes Verhalten. Beginnen Sie statt dessen mit neuen Sachen, die Sie Ihrem Hund lehren wollen. Machen Sie sich Notizen und befestigen Sie diese zum Beispiel am Kühlschrank. Schreiben Sie dort auf, was der Hund kann, bevor Sie mit dem Clicker Training anfangen. Einige Zeit später notieren Sie sich, was Sie bei jedem Verhalten erreicht haben. Sie werden über die Fortschritte erstaunt sein. Belohnen Sie sich selbst für den Lernerfolg Ihres Hundes!

Die 15 Regeln

Der Unterschied: Training mit dem Clicker und Clickertrainer

Clickertraining

oder

Training mit dem Clicker und Clickertrainer

– wo ist da der Unterschied ?

Das Training mit Marker (Clicker) und Belohnung

ist eine Lebensanschauung und entspricht dem gegenseitigen Respekt von Mensch und Hund.

Das Clickertraining basiert auf den Prinzipien von ABA (Applied Behaviour Analysis)

und folgt den Regeln des ABC's

     A = Antecedent (alles was vor dem Verhalten war und zum Verhalten führt: frühere Erfahrungen, Umwelt, Signale, Hilfen)

     B = Behaviour (das gezeigte Verhalten)

     C = Consequence (die Konsequenz) - was folgt nach dem Verhalten, welche Belohnung, Bestätigung ?
           was verstärkt ein Verhalten ?
           Durch Verstärkung wird ein Verhalten höufiger gezeigt.

Was ist ein Verstärker ?

Ein Verstärker (reinforcer) führt dazu, dass ein Tier ein Verhalten häufiger zeigt. Das können sein:

  • Leckerchen
  • Streicheleinheiten
  • Lob
  • Spiel
  • Schnüffeln
  • Aufmerksamkeit
  • zusammen rennen
  • gute Kräuter fressen (z.B. bei Ziegen)
  • zu anderen Hunden, Tieren in der Herde gehen
  • etc. 

 Ein Verstärker kann aber auch das Ausbleiben, Wegnehmen von etwas Negativem sein:

z.B. Der Druck auf die Kruppe, damit sich ein Hund setzt: der Druck hört auf, wenn der Hund sich setzt. 

Durch das genaue Beobachten ist für uns Hundebesitzer und Trainer wichtig.

>>> Wenn ein Verhalten häufiger auftritt, wurde es durch irgend etwas verstärkt, „belohnt“

Eine Bestrafung (punishment) führt dazu, dass ein Verhalten verschwindet, aufhört.

Dabei wird vor allem die Anwendung/Zufügung eines aversiven Reizes verstanden.
(Leinenruck, Anschreien, etc).

Das Wegfallen von etwas Positivem kann für den Hund ebenfalls eine Bestrafung sein:
z.B. das Wegnehmen von Aufmerksamkeit.

>>> Durch die genaue Beobachtung sehen wir,
       ob der Hund die Massnahme als Belohnung oder Bestrafung "versteht".

>>> Wenn ein Verhalten aufhört, war meist ein Bestrafungselement im Spiel

 Sie trainieren mit dem Clicker

  • einzelne Übungen – z.B. für den Hundesport, für Tricks, etc.
  • Sie clicken und clicken und clicken, ohne dass der Hund eine Belohnung bekommt
  • Sie benützen den Clicker als KGS (keep going signal - mach weiter so) - was wird dabei verstärkt ?
  • wenn der Hund Schwierigkeiten macht
  • wenn Sie beim Training nicht weiterkommen, und es dann mit dem Clicker probieren
  • Sie benützen in der einen Hand den Clicker und mit der anderen Hand das Zurückreissen der Leine
  • Sie korrigieren / bestrafen wenn der Hund einen Fehler macht ?  aber wie ? und clicken daneben auch.

 Sie sind ein Clickertrainer, wenn Sie

  • mit Respekt und Verständnis für Mensch und Tier arbeiten
  • die Grundlagen der operanten Konditionierung und des Lernens beherrschen
  • sich immer wieder über den neuesten Stand der Forschung informieren
  • das Tier und seinen Besitzer dort abholen, wo sie gerade stehen
  • das Team auf positive Art und Weise unterstützen, einen Schritt weiter zu kommen
  • verstehen, dass das Tier und sein Besitzer nichts falsch machen
  • einen Plan für jedes Training, jede Übung machen
  • Ihre Pläne überdenken, revidieren, dem jeweiligen Team anpassen
  • jedes Training mit einem Erfolg für alle beenden

Clickertrainer können sich auf der Trainerseite eintragen lassen

  • Teilnehmende an meinen Übungsleiter-Seminaren
  • Trainer, die mit positiver Bekräftigung, d.h. Marker und Belohnung, arbeiten
  • Als Trainer coachen Sie das Team, damit dieses schrittweise zum Erfolg kommt
  • Welches ist Ihr Ziel ?
  • Sie können beschreiben und zeigen, was Sie tun, besonders auch wenn ein Hund, ein Mensch etwas nicht versteht, etwas falsch macht, sie etwas korrigieren wollen/müssen  (bitte eine genaue Beschreibung und einen Videoclip einsenden)

Interessent/innen können sich bei mir melden:  clicker@vaterlaus.ch