Danke für Ihr Verständnis… … Biker, Jogger, E-Roller-Fahrer, Reiter
betrifft auch Familien mit ihren Kindern und Hunde-Teams
Ein Biker (mit Bike oder Elektrobike) fährt mit etwa 15 km pro Stunde. Eine Klingel fehlt.
Ein Jogger rennt mit etwa 10 bis 15 km/h Spaziergänger, Wanderer gehen mit etwa 5 km pro Stunde.
Wir spazieren eine Stunde durch den Wald und treffen niemanden. Der Hund ist an der langen Leine, schnüffelt, kommt auf Kommando immer wieder zurück oder bleibt auf Signal auch stehen. Wir begegnen zwei Reitern, die im Trab vorbeireiten, wobei wir etwas in den Wald ausweichen (müssen). Gilt bei Reitern nicht die Regel, dass man im Schritt an Personen vorbei reitet ?
Von hinten kommt ein Biker, den wir erst kurz hinter uns hören und sehen. Auf unsere Bitte, doch kurz anzuhalten, fährt der Biker einfach an uns vorbei weiter … Zum Glück war der Hund an der Leine …
Die gleiche können auch Familien mit kleinen Kindern erzählen …
Nach meinem Verständnis gilt die Regel: Rücksichtnahme auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer – oder täusche ich mich da ?
Die Regel der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt für alle, vor allem gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern
Meine Empfehlung, wenn Ihnen ein Hund unangeleint entgegenkommt
- halten Sie an - bleiben Sie stehen - warten Sie möglichst ruhig, bis der Besitzer wieder beim Hund ist und dieser an die Leine nehmen kann - haben Sie etwas Geduld, bis Sie sehen, dass der Besitzer seinen Hund geleint hat - stellen Sie Ihr Bike zwischen sich und den Hund, wenn Sie sich bedroht fühlen - fahren Sie erst weiter, wenn der Hund angeleint ist
Achten Sie auf Hunde und ihre Besitzer, wenn Sie sich einem Team nähern
- machen Sie sich bemerkbar (auch wenn Sie keine Klingel haben) - dies gilt besonders wenn Sie schnell unterwegs sind - Fussgänger sind mit ihren Hunden sind langsamer (ca.5 km/h) unterwegs als Sie (zwischen 15 und 45 km/h) - Hundehalter brauchen ein paar Sekunden, um ihren Hund zurückzurufen und anzuleinen - Fussgänger können Sie von hinten nicht sehen - Fussgänger können E-Bikes von hinten und auch von vorne schlecht hören, Hunde aber schon - das Hundeteam kann Sie und Ihr Bike als Bedrohung einschätzen, besonders wenn der Weg schmal und unübersichtlich ist oder bei schlechten Sichtverhältnissen
Sprechen Sie bei einem Zwischenfall mit den Betroffenen und notieren Sie sich die gegenseitigen Adressen.
Rücksichtnahme auf allen Seiten ist gefragt. Leider treffen wir hier häufig mit E-Bikern zusammen, die viel zu schnell von hinten kommen, ohne Klingel, und glauben, Eltern mit kleinen Kindern oder Hundeteams könnten sich "in Luft auflösen". So schnell geht das einfach nicht.
Fötzel ist ein Schweizer Ausdruck für jemanden, der nichts auf die Reihe bringt ...
Zusätzlich zu dieser Bedeutung, gibt es noch abwertend "fremde Fötzel", was Fremdländer bedeutet.
Ein Fötzel ist eigentlich ein Stück Papier, das herumliegt (in diesem Sinn aber kein Slangwort).
Es gibt auch das Verb "fötzeln", das aber nichts mit "fotzeln" zu tun hat, sondern meint, dass man herumgeht und Abfall einsammelt.
Fötzelhunde
Wir kämpfen mit unseren Hunden gegen das Littering.
Abfall kann Wildtiere, Kühe und unsere Hunde gefährden.
An Picknick-Plätzen ist jetzt Hochsaison. Wir erwarten von den Leuten, dass sie ihren Abfall wieder mit nach Hause nehmen oder wenigstens in einen nahem Abfalleimer entsorgen. An verschiedenen Orten gibt es bereits auch Bussen für das Littering.
Auf unseren täglichen Spaziergängen können wir nach Abfall Ausschau halten und ausserdem etwas für unsere Fitness tun – Kniebeugen oder den Rücken strecken. Darüber hinaus können wir unsere Hunde sogar zu Abfall-Sortierern trainieren: Flaschen, Plastik, Aluminium, Bierdosen, Papier ...
Was braucht es dazu?
Etwas Überwindung. • Einen Plastiksack (zur Not reicht auch ein Hundekotsäckchen). Einweghandschuhe. • Das eingesammelte Gut kann in einen nahen Abfalleimer oder zuhause derKehrichtentsorgung mitgegeben werden.
Wer macht mit ?
Wichtig für Neuhundebesitzer
Verfasst am .
Neuhundebesitzer sollten das berücksichtigen:
Ich lese gerade im Migros Magazin einen Artikel über die Schweizer Tierretter. Diese Leute setzen sich für die Rettung von vermissten, angefahrenen oder entlaufenen Heim- und Wildtieren ein.
Der wichtigste Punkt für Neuhundebesitzer oder Besitzer von Tierheimhunden, umplatzierten Hunden oder Hunden aus dem Ausland und aus Rettungsstationen:
Diese Hunde müssen sich erst an ihre neuen Besitzer, die ungewohnte Umgebung und neue Regeln gewöhnen. Hunde aus dem Ausland haben vielleicht noch nie in einer Wohnung gelebt und haben nur überlebt, weil sie überall etwas zu Fressen gesucht haben.
Der Aufbau einer Beziehung braucht Zeit und Geduld.
So können Sie Sicherheit und Zuverlässigkeit aufbauen, damit Ihr Hund nicht einfach wegläuft und wieder zu Ihnen zurückkommt.
Sie müssen mit etwa drei Wochen rechnen, bis der Hund bei Ihnen angekommen ist. Dann folgt eine "Testphase" - ähnlich wie die Pubertät, wo Verschiedenes und die neuen Regeln getestet und ausprobiert werden. Nach ein paar Monaten werden Sie merken, dass sich der neue Hund bei ihnen zuhause fühlt. Der Hund braucht ausserdem in den nächsten zwei Jahren eine sichere Umgebung und zuverlässige Besitzer, bis die gegenseitige Zusammengehörigkeit gefestigt ist.
Meine Empfehlung: Führen Sie ihren neuen Hund IMMER an der Leine, bis sie mit ihm so weit sind, dass er auf sie hört und auch wieder zurückkommt. Sie können das Gehen an der lockeren Leine und auch das Zurückkommen mit einer Schleppleine täglich auf jedem Spaziergang üben. Gemeinsames Spiel und Erlebnisse führen zu einer sicheren Partnerschaft mit Ihrem neuen Hund.
Mein Hund hilft ...
Verfasst am .
SCHUBLADE AUFMACHEN
>>> DAS GANZE IST EIN SPIEL – und soll dem Hund und seinem Menschen Spass machen !
DER WEG DAZU:
Vorbereitung
Clicker
Leckerchen
Gutes Timing
Ein Hund, der mitmachen WILL
Ein Gegenstand, den der Hund mag
Ein dickes Seil
Zum Aufwärmen und Wiederholen
Klassische und operante Konditionierung
Click = Belohnung
Anschauen, Click + Belohnung
Kommando einführen ? KEINE WORTSIGNALE während dem Training, bis es wirklich klappt:.
Einen Gegenstand ins Maul nehmen
Am einfachsten ist es, wenn der Hund gerne einen Gegenstand ins Maul nimmt und diesen herumträgt – oder auch wieder hergibt.
Sonst:
Die Arbeit mit dem Gegenstand als Target:
Nase an den Gegenstand
Click und Belohnung
Nase näher an den Gegenstand
Click und Belohnung
Gegenstand etwas entfernt
Nase an den Gegenstand
Click und Belohnung
Gegenstand ins Maul nehmen
das Spiel in der Kiste oder wenn der Hundeführer diesen hält
Click und Belohnung für das Nehmen und Halten !
Gegenstand wechseln statt Spielzeug jetzt ein dickes Seil
Hundeführer hält das Seil auf jeder Seite. Click und Belohnung für das ins Maul nehmen.
Einen Gegenstand länger halten
Später Click und Belohnung für das Halten (1, 2, 3 etc. Sekunden = variable Zeit)
Zug erzeugt Gegenzug Der Hund nimmt das Seil und hält es. DerTrainer zieht am Seil leicht gegen sich. Click und Belohnung für das Ziehen.
Mit der Zeit länger halten und stärker ziehen. So stark, dass der Hund das auch mit Freude macht.
Das Seil an die Schublade befestigen
Schritte wie vorher
UND
Click und Belohnung (in der Schublade)
In der Schublade kann statt Futter oder auch das Spielzeug als spezielle Belohnung liegen und als Belohnung mit dem Hund spielen. = Spiel als spezielle Belohnung am Schluss einer Übung.
Schublade öffnen Die Schublade etwas offen lassen. Futterbeutel in der Schublade Der Hund zieht am Seil und holt sich den Beutel
In der Zwischenzeit kann man sich ein Kommando für die Schublade überlegen:
Zum Beispiel «ZIEHEN» «AUFMACHEN».
Das Training kann auf Herausnehmen eines bestimmten Gegenstandes aus der Schublade ausgebaut werden. Dabei muss der gewünschte Gegenstand vorher trainiert werden. = Diskriminieren !
Was tun, wenn der Hund nicht mehr mitmachen will ?
Hören Sie mit einer einfacheren Übung auf, die der Hund wirklich «kann». Dann Pause und ein nächstes Mal auf einer oder zwei einfacheren Stufe wieder mit dem Training starten.
Wichtig:
Mach einen Plan und notiere die Erfolge.
Kurze Trainingseinheiten und mit einem Erfolg aufhören!
Kleinste Schritte und immer - immer - immer Click und Belohnung.
8 von 10 Wiederholungen sollten richtig sein, dann kannst Du einen kleinen Schritt weitergehen.
Wenn Du zu schnell vorwärts gehst, entsteht Frustration beim Hund und beim Trainer.
Beim nächsten Training einen oder zwei Schritte vorher wiederholen und erst dann den nächsten Schritt einführen.
Trainingszeit pro Mal 5 bis max. 15 Minuten. Pro Tag etwa 3 Wiederholungen.
1 Zwergli, Suecherli, kleines Dummy (das Weihnachts_Suecherli stammt von Marlis Lehmann http://welseys dogshop.jimdofree.com)
So starten wir
Ich halte das Zwergli in der Hand - gleich vor die Hundenase
Der Hund stupst dran = Click und Belohnung
Etwa 3 bis fünf Mal wiederholen
Dann die Hand wechseln – ebenfalls 3 bis fünf Mal wiederholen
Dann das Zwergli etwas weiter weg halten – Hund stupst ihn an = Click und Belohnung
Wenn der Hund das Zwergli ins Maul nimmt – juhuu ... und Pause
Nächste Runde
Wiederholung der ersten Übung
Jetzt lege ich das Zwergli neben mir auf den Boden
Der Hund stupst das Zwergli = Click und Leckerchen
Das Zwergli liegt in meiner Nähe irgendwo am Boden. Anstupsen ? Click und Belohnung
Das Zwergli fällt mir aus der Hand ... in meiner Nähe –
der Hund stupst das Zwergli an = Click und Belohnung
Wort- und/oder Körpersignal einführen Wenn der Hund das Zwergli überall findet, auch wenn es auf dem Spaziergang heruntergefallen ist in einladendem Ton: „WO IST DAS ZWERGLI“.
Nächster Schritt
Jetzt kommt die Entscheidung: soll der Hund das Zwergli aufheben oder nur anzeigen ?
Aufheben und Anzeigen nicht mischen !
Aufheben
der Handschuh fällt zu Boden - der Hund nimmt das Zwergli ins Maul – meine Hand führe ich unter das Zwergli – Click und Belohnung für’s Halten – dann fällt das Zwergli in meine Hand.
Den Hund an der Leine halten, wenn der Hund die Idee hat, mit dem Zwergli wegzuspringen...
Die Übung nur an der Leine machen, bis der Hund versteht, dass er den Click und die Belohnung für das Halten bekommt.
Anzeigen
Das Zwergli fällt zu Boden
Der Hund schaut es an – Click und Belohnung für’s Anschauen
Nächster Schritt
Wenn der Hund das Zwergli anschaut ...
folgt das Signal: STEH, SITZ oder PLATZ, nur was der Hund am besten kann
Der Hund sitzt (steht oder macht platz). Der Hund schaut Dich an: Click und Belohnung.
Das Zwergli bis zum nächsten Suchen wegstecken.
Jede Übung nicht mehr wie 3 bis fünf Mal wiederholen. Erst weitergehen, wenn der vorherige Schritt klappt.
Wichtig: am Ende der Übung das Zwergli aufnehmen und vielleicht an einem anderen Ort 2 bis 3 Mal wiederholen – oder auch am nächsten Tag.
Viel Erfolg !
Die Übung für den kleinen Spaziergang
Verfasst am .
Was braucht es ?
Deinen Hund
Ein normales Geschirr
Eine normale Leine, Flexileine, Schleppleine oder später auch Freilauf
Ganz gute Leckerchen (z.B. beim ersten Mal Würstchen, d.h. alles wofür Dein Hund gerne arbeitet. Später können auch Wurst- oder Käsestückchen mit normalem Trockenfutter gemischt werden.
Fingerclicker oder Clicino (damit der Clicker gleich einsatzbereit ist).
Wie gehst Du vor ? Beim ersten Mal empfehle ich, den Hund an der normalen Leine zu führen:
>>> einfach den Hund beobachten, keine Kommandi, keine Körpersignale
Leine ans Geschirr
Du gehst mit Deinem Hund eher langsam, lässt ihn auch schnüffeln, mal nach rechts oder nach links entlang des Weges laufen >>> kein Wort auch kein NEIN oder ein Leinenruck – allenfalls einfach stehen bleiben
Sobald der Hund Dich anschaut: Click und Leckerchen und dann ein Signal für «weiter» (aber kein Befehl wie «FUSS oder HEEL»!)
Sobald der Hund Dich wieder anschaut: Click und Leckerchen – und weiter.
Und weiter so, solange Du Lust hast.
Dein Hund wird Dich immer öfter anschauen.
Wichtig: Bereite gleich ein paar Leckerchen versteckt in der Clickerhand vor, damit Du nicht in die Leckerchentasche greifen musst. Mit der anderen Hand holst Du nach dem Click ein Leckerchen und gibst dieses dem Hund. Werfe das Leckerchen in kurzer Distanz vor dem Hund auf den Boden oder gib das Leckerchen direkt ins Maul des Hundes.
Sobald der Hund das Leckerchen gefressen hat (nicht vorher), folgt das Signal «weiter».
Das Ziel dieser Übung: Durch Beobachten Deines Hundes stellst Du fest, dass Dich Dein Hund immer wieder anschaut.
Zu Beginn sind viele Wiederholungen mit sehr guten Leckerchen wichtig.
Ein Verhalten wird vom Hund immer häufiger gezeigt, wenn es immer belohnt wird.
Unerwünschtes Verhalten kontrollieren ? mit dem Clicker ?
Aber wie ?
Sie regen sich immer wieder auf, weil Ihr Hund ununterbrochen bellt, Sie mit Winseln zum Spielen, Arbeiten auffordert, immer an Ihnen hochspringt etc.
… Sie schimpfen sogar mit Ihrem Hund, oder schreien ihn an
… Sie geben ihm einen Befehl, aber der «nützt» nichts
Unerwünschtes Verhalten unter Kontrolle bringen.
Es gibt eine Technik, um unerwünschtes Verhalten unter Kontrolle zu bekommen. Im englischen Sprachgebrauch heisst das: putting behavior on cue auf deutsch «unerwünschtes Verhalten auf Signal/Kommando setzen»
Nehmen wir das Beispiel «unerwünschtes Bellen»
Sie brauchen einen Clicker und ganz viele, sehr gute Leckerchen.
Ihr Hund ist in Ihrer Nähe
Er muss keine spezielle Position einnehmen oder einen Befehl ausführen (kein SITZ oder PLATZ oder ähnliches)
Sie sagen gar nichts !(auch nicht: STILL, HÖR AUF etc.)
Beim ersten Bellen gibt es einen Click und eine Belohnung am Boden
Ein paar Mal wiederholen, aber wirklich beim ersten Bellversuch C & B
Der Hund merkt: Bellen ist o.k. (Click) und ich bekomme ein Leckerchen > Anmerkung für den Menschen: Bellen ist o.k. und eine Lautäusserung des Hundes – kein Grund zur Aufregung
Beim nächsten Bellen: Click und Belohnung am Boden, und noch ein paar Leckerchen mehr auf den Boden werfen.
Beim nächsten Bellen: Ihr Wortsignal «GIB LAUT» Click und Belohnung am Boden.
> Aus der Sicht des Menschen: Bellen ist o.k. Beim Fressen der Leckerchen folgt Ihr Wortsignal «RUHIG» und sofort Click und Belohnung für ruhig sein > Aus der Sicht des Menschen: Ruhig sein ist o.k. – ohne Ärger und Stress
Beim nächsten Bellen: wie vorhin und dazu beim Fressen der Leckerchen zwei bis drei Mal die Wiederholung: «RUHIG» C & B – «RUHIG C & B» - «RUHIG C & B» > Das Wort RUHIG soll in der gleichen Lautstärke oder Intensität wie das GIB LAUT gesprochen werden (auch nicht lauter oder aufgeregter!)
WICHTIG • Bellen ist selbstbelohnend und kann durch das Verhalten des Menschens verstärkt werden
(Aufmerksamkeit in irgendeiner Form, Ärger, Leckerchen mit der Absicht, das Bellen «abzustellen» etc.)
Ihre Einstellung: Sie haben Sie sich entschlossen, etwas zu ändern, statt sich zu ärgern
Wirklich gute Leckerchen
Ein gutes Timing: was soll der Hund tun: Bellen ist o.k. und C & B, Ruhig sein ist o.k. und C & B
Lassen Sie Ihre Emotionen weg
Freuen Sie sich, wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund verstanden hat, dass ihm das Bellen einen Click und eine Belohnung bringt.
Bleiben Sie dran: gleich dahinter folgt: RUHIG und Click und Belohnung. Oder zwei, dreimal RUHIG und jedes Mal Click und Belohnung für das Ruhig sein.
Später können Sie vom Hund 10 x «RUHIG» verlangen – und Sie erlauben ihm EIN MAL «GIB LAUT. Ein Trick zum Vorzeigen: Sie können Ihrem Hund auch beibringen auf Signal (z.B. mit Ihren Fingerzeichen) 3, 4 … mal zu Bellen und dann Ruhig zu sein.
Diese Methode eignet sich auch für andere Verhalten, die Ihnen nicht gefallen. Wichtig ist immer, dass der Hund eine Alternative lernt und für die Alternative IMMER belohnt wird.
Beim Hochspringen an fremden Leuten können Sie zum Beispiel als Alternative zum «SPRING» ein «SITZ» trainieren – und das Signal «SPRING» brauchen Sie nur noch für einen Trick oder im Dogdancing.
Halten Sie Ihre Trainingseinheiten kurz: 5 bis max. 15 Minuten, dafür 3 bis 5 mal täglich …
Der Weg ist das Ziel ...
Verfasst am .
Der Weg ist das Ziel …
…oder wie ich/wir dieses Resultat geschafft haben?
Alles Click und Belohnung ? oder … gewusst wie
Mein Ziel
Mein Hund soll mir bestimmte Dinge anzeigen oder auch bringen. Wenn ich meinem Hund einen Gegenstand zeige – oder auch einen Namen für einen Gegenstand trainiert habe, soll mein Hund mir diesen (oder etwas Gleiches) zeigen oder auch bringen.
Voraussetzungen
Mein Hund hat Freude an der Zusammenarbeit mit mir. Mein Hund soll irgendeinen Gegenstand apportieren. Mein Hund soll etwas anzeigen (ohne dieses zu fressen oder zu apportieren.
Mein Plan
Mein Hund soll einen Gegenstand aufnehmen (nimm)
> Click und Belohnung für Berühren, Click und Belohnung für Gegenstand im Maul, Click und Belohnung für Gegenstand halten, Click und Belohnung für länger halten > C&B für Gegenstand nehmen, halten und mir geben.
Mein Hund soll einen Gegenstand aufnehmen und zu mir bringen > Click und Belohnung für nehmen, bringen und mir geben – zuerst kurze Distanz zwischen Objekt und mir – dann grössere Distanz – dann den Hund zum Suchen, Aufnehmen, Zurückbringen und Abgeben schicken – C&B
Generalisieren
Suchfreude wecken: der Hund soll warten, zuschauen, wo ich einen Gegenstand verstecke und erst dann darf er suchen …
Signal «Körpersignal» und/oder «SUCH» erst einführen, wenn der Hund wirklich suchen «WILL»
Signal: «SUCH» evtl. auch Körpersignal (Arm zeigt in die richtige Richtung»
«Später «Such Boudin»… «Such Schlüssel»
Zuerst in der Wohnung, dann im Garten, dann auf einer Wiese, dann im Wald …
Verschiedene Gegenstände wählen
Dem Hund einen Gegenstand zeigen, und er soll einen gleichen Gegenstand suchen …«SUCH»
Verloren suchen: auf dem Spaziergang einen Gegenstand fallen lassen …«wo ist mein …?»
Welche Gegenstände ?
Am einfachsten beginnt man mit einem Futterbeutel (gefüllt mit Lieblingsleckerchen) oder einem Lieblingsspielzeug. Keine Bälle.
Wichtig: nicht werfen !
Die Nouss auf dem Hornusserplatz
Nach viiiielem Üben und Wiederholungen und immer Spass bei der Arbeit ist auch eine spezielle Herausforderung mit den Hornusser Noussen gelungen.
Auch hier:
Ein Nouss am Boden vor der Nase des Hundes Der Hund stupst den Nouss an.
!!! Clicken bevor der Hund den Nouss ins Maul nimmt !!! (Gefahr des Verschluckens !) Belohnung direkt neben dem Objekt.
Mehrere Wiederholungen.
Ein Nouss liegt im Gras ganz in der Nähe. Signal «SUCH» (der Hund kennt das Signal aus Erfahrung) Hund stupst den Nouss an = C & B
Ich zeige dem Hund einen Nouss vor der Nase: C&B fürs Anstupsen
«SUCH» > der Hund sucht den nächsten Nouss
Viele Wiederholungen und jedes Mal bei jedem Nouss: C & B
Endprodukt 35 Nousse
Die Idee war nicht geplant und ist einfach mal aus Lust an der Beschäftigung entstanden.
Nach vielen vorhergehenden Schritten und mit verschiedenen Gegenständen über Jahre.
Mein Hund hat mir 35 Nousse gesucht und angezeigt: bei jedem Nouss gab es keinen Click mehr, bei jedem Stück ein Leckerchen. Und am Schluss ganz viele Belohnungsleckerchen. Nach etwa 30 Minuten war Issy schon ziemlich müde, aber es lagen noch mehr Nousse im Gras… Also noch ein paar Stück aufgelesen… (m.E. etwas viel verlangt – aber total zufrieden).
Dann ein Spaziergang, um wieder abzuschalten. An diesem Tag keine weiteren Übungen mehr.
Ein Target ist ein Ort, ein Ziel, zu dem sich der Hund oder ein Körperteil von ihm hinbewegen soll.
Es gibt Targets für die Nase, für die Füsse, für die Schnauze, auch Targets, zum Drauf stehen, wo der Hund hingehen oder sich hinsetzen soll: z.B. ein Teppich. Bei Pferden kann es ein grosser Gegenstand an der Stallwand oder im Trailer sein, wo das Pferd seinen Kopf hinhalten kann, z.B. um stehen zu bleiben, während die Hufe ausgekratzt werden.
Wo beginne ich ?
Im Wohn- oder Esszimmer Alleine mit dem Hund ohne zusätzliche Ablenkung
Zu Beginn setze ich mich auf einen Stuhl, Clicker in der Hand, Leckerchen auf dem Tisch
Die Sitzposition auf dem Stuhl ist günstig, weil der Hund diese nicht mit einer «SOLL»-Übung wie im Hundesport verbinden soll
Vermutlich ist der Hund bereits jetzt schon interessiert
Der Hund muss keine spezielle Position einnehmen
Ohne Signal oder Kommando einfach starten
Der Hund soll lernen, dass er nach einem Click oder einem Markerwort immer eine Belohnung bekommt
Vorbereitung zum Training mit einem Target
Ich bereite sehr gute weiche Leckerchen vor, die ich leicht erreichen kann (besser nicht im Futterbeutel, weil meine Bewegung zum Futterbeutel bereits ein zusätzliches Signal darstellt). Pro Trainingseinheit am besten 5 Stück.
Ich clicke oder mache ein Geräusch (kurz und prägnant, das sonst im Alltag nicht vorkommt – z.B. ein Schnalzen mit der Zunge – oder ein kurzes Wort wie «yes»)
Ich gebe dem Hund das Leckerchen möglichst in der Nähe (innert 1 bis 3 Sekunden)
3 bis 5 Wiederholungen
Pause
Wichtig: nach jedem Click MUSS eine Belohnung kommen !
Start mit einem Target, damit der Hund das Konzept versteht
Am einfachsten hat sich der Plastikdeckel eines Yoghurtbechers bewährt.
Yoghurtdeckel in einer Hand, den Clicker in der andern Hand. Futter in der Nähe
Ich halte den Deckel möglichst vor oder seitlich in die Nähe der Schnauze des Hundes
Sobald der Hund den Deckel mit der Schnauze berührt: Click und die Belohnung mit der anderen Hand (der Clickerhand)
Futterhand und Deckel wieder wegnehmen
3 bis 5 Wiederholungen
Jetzt kann ich versuchen, den Yoghurtdeckel etwas entfernt zu halten – seitlich, oben unten. Der Hund stupst den Yoghurtdeckel an = Click oder Markerwort und Belohnung.
Die Entfernung und den Ort langsam verändern – variabel d.h. nicht immer schwieriger, weiter weg, auch mal ganz in der Nähe (also einfacher).
Was tun, wenn der Hund den Yoghurtdeckel «fressen» will ? Früher clicken, d.h. sobald der Hund seine Schnauze in die Nähe des Yoghurtdeckels bewegt.
Kein Signal wie z.B. «touch», damit wir noch viele andere Möglichkeiten entdecken können.
Da erste Beispiel: der Kinn-Target
Wozu ein Kinn-Target ?
Wenn der Hund den Kinn Target kennt, kann ich ihm die Augen, Zähne, Ohren kontrollieren. Später auch Haare um die Augen schneiden, Zähne putzen, Augentropfen, Ohrentropfen geben; und so klappt sogar die Tröpfchenimpfung gegen Zwingerhusten.
Mit einem Kinn Target lernt der Hund auch, ruhig stehen zu bleiben, wenn man Füsse, Zehen, Beine, Schwanz etc. kontrolliert. Er kann zum Beispiel beim Tierarzt ohne Probleme stehen bleiben, oder ich kann meinen Hund auf diese Weise auch unterstützen.
Voraussetzung
Sie haben Leckerchen und den Clicker (oder das Markerwort) eingeführt.
Der Hund kennt das Spiel mit dem Yoghurtdeckel.
Wie trainieren ?
Ich halte meine Hand in die Nähe der Schnauze des Hundes.
Click und Belohnung mit der andern Hand bei der Schnauze.(nicht zu weit weg).
Der Hund frisst die Belohnung während meine Hand noch in der Nähe ist.
Hand wegnehmen.
Eine andere Position für die Hand trainieren.
Hand näher ans Kinn des Hundes.
Hand unter das Kinn des Hundes.
Hand unter dem Kinn des Hundes etwas länger halten.
Wahrscheinlich wird jetzt der Hund seine Schnauze auch etwas auf die Hand legen.
Dauer varieren – man kann auch ein ruhiges KGS (keep going signal = mach weiter) einführen oder z.B. auch zählen 21, 22, 23 … und erst dann clicken und belohnen.
> Nach jeder Sequenz die Hand immer wieder wegnehmen und neu starten.
Ein Signal einführen
Ich empfehle, ein Signal erst einzuführen, wenn diese Schritte sicher klappen.
Ich habe für meine Hunde das Signal «KINN» eingeführt, aber erst als ich sicher war, dass mein Hund seine Schnauze freiwillig und gerne in meine Hand legt.
Ich verwende das Signal "TOUCH" nicht, weil ich mir weitere Optionen offen halten will.
Der Weg zum automatischen SITZ
Verfasst am .
Der Weg zum automatischen SITZ (aus der Bewegung)
mit Locken (ohne Clicker)
Das Ziel:
Dein linkes oder rechtes Bein wird zum Signal für den Hund sich hinzusetzen
Wichtige Trainingsschritte
Stufe I
langsam vorwärts gehen
zu Beginn nur einen oder zwei Schritte
viiiele Belohnungen !
wenn der Hund links gehen soll: mit dem linken Bein starten und anhalten
wenn der Hund rechts gehen soll: mit dem rechten Bein starten und anhalten
das Leckerchen auf der Seite des Hundes bereithalten *
wenn der Hund links geht, Leckerchen in der linken Hand
wenn der Hund rechts geht, Leckerchen in der rechten Hand
das Leckerchen vor der Nase des Hundes
mit der Hand langsam nach oben ziehen
das Leckerchen erst geben, wenn der Hund seine Sitzhöcker auf dem Boden hat
wenn der Hund länger sitzen soll, einfach im Sitzen ein paar Leckerchen nachschieben
wenn Du weitergehen willst: mit dem linken Bein starten (wenn der Hund links gehen soll)
mit dem rechten Bein starten (wenn der Hund rechts gehen soll)
kein Wortsignal!
benütze die Gelegenheit auf Deinem Spaziergang, dies immer wieder zu üben (z.B. beim nächsten Baum, bei der Weggabelung, bei Begegnungen mit Fussgängern, Kindern, Joggern, anderen Hunden, Reitern, Fahrradfahrern, Autos, etc.
Stufe II
die Hand bleibt das Signal für das Hinsetzen – zusammen mit dem linken oder rechten Bein
es hat nur noch hie und da ein Leckerchen in der linken oder rechten Hand
wenn der Hund die Übung noch nicht richtig verstanden hat: > die Übung einfacher machen und mehr Leckerchen geben
am Schluss nur noch selten ein Leckerchen für ein ganz schnelles SITZ
Stufe III – Zum Wunsch-Ziel - Du stoppst mit Deinem linken oder rechten Bein
Dein Hund setzt sich automatisch (ohne Wortsignal)
Er bekommt das Leckerchen nach dem Sitzen
Er bekommt nur noch selten ein Leckerchen
wenn der Hund die Übung noch nicht richtig verstanden hat: > die Übung einfacher machen (eine oder zwei Stufen zurück) und mehr Leckerchen geben
Für Notfälle:
z.B. bei Hundebegegnungen, Verkehr, starker Ablenkung
Genau wie vorher – und zusätzlich noch Dein Wortsignal SITZ
* Wir kommt das Leckerchen auf die richtige Seite ? Nimm einen Vorrat in die andere Hand. Dann kannst Du einfach ein Leckerchen mit der richtigen Hand nehmen, wenn Du es brauchst. > Keinen Griff in den Futterbeutel.
belohnen, locken, bestechen, markieren und belohnen, das Premack Prinzip
Verfasst am .
Belohnung Wenn der Hund etwas gut gemacht hat, hat er eine Belohnung «verdient». Als Belohnung kann eingesetzt werden: Futter (zu Beginn am einfachsten), ein Lob, ein Spiel, etwas zum Schnüffeln, frei herumrennen oder mit anderen Hunden spielen - alles, was der Hund als Belohnung schätzt.
Wenn du etwas belohnst, muss dein Hund zuerst eine Leistung erbringen und dann wird diese honoriert. Das ist der Fall, wenn du deinen Hund rufst, er sich zu dir herumdreht und er danach bei Dir ein Leckerchen bekommt. Die Voraussetzungen für eine Belohnung sind: Dein Hund hat das Signal für das erwünschte Verhalten (zum Beispiel den Rückruf) bereits erlernt. Dein Hund zeigt auf Signal das von dir gewünschte Verhalten. Hat er das Verhalten gezeigt, bekommt er das Leckerchen als Belohnung.
Bestechen Es besteht ein klarer Unterschied zwischen Bestechung und Belohnung. Bei der Bestechung stellst du etwas in Aussicht, damit dein Hund überhaupt etwas für dich tut. Du zeigst dem Hund zum Beispiel ein Leckerchen, damit er ins Auto springen soll. Das ist auch der Fall, wenn du mit der Leckerchentüte raschelst, damit dein Hund dich ansieht.
Locken Locken ist eine gute Sache und - wenn sie gut eingesetzt wird - sehr hilfreich im Training. Man kann damit bei vielen Hunden schnell ein Verhalten aufbauen oder sie unterstützen. Das Locken sollte so schnell wie möglich wieder abgebaut werden, also dann, wenn der Hund die Aktion verstanden hat. Bei Hunden, die Angst haben oder ein Problem mit fremden Menschen haben, kann es schiefgehen. Der Hund lernt nicht, eine Schwierigkeit zu bewältigen, sondern er sucht das Leckerchen. Ich habe schon Hunde erlebt, bei denen es gefährlich wurde, weil sie über ihre Angstschwelle gelockt wurden.
Clicken (markieren) und Belohnen Der Click ist wie ein Blitzlicht. Was der Hund gerade richtig macht, wird markiert. Der Click ist auch ein Versprechen, dass eine Belohnung folgt. Auf den Click folgt IMMER eine Belohnung (Futter, Spiel - alles, wofür es sich lohnt, etwas zu machen. Beim Übungsaufbau eignet sich Futter am besten und am wirkungsvollsten.
Hunde (und Menschen) lernen am Erfolg – und zeigen ihr Verhalten immer häufiger, wenn dieses belohnt wird.
Die richtige Reihenfolge mit Signal / Kommando
Signal (Wort, Handzeichen oder beides) > Ausführung durch den Hund > CLICK > Belohnung
Das Premack Prinzip Das Premack-Prinzip der Lernpsychologie besagt, dass Verhaltensweisen mit hoher Auftretenshäufigkeit als Verstärker für Verhaltensweisen mit niedriger Auftretenshäufigkeit verwendet werden können. „Die Gelegenheit zu wahrscheinlicherem Verhalten kann weniger wahrscheinliches Verhalten verstärken“ (David Premack, 1962). (Stangl, 2020).
Was bedeutet das nun für die Praxis? Das bedeutet, dass ich meinen Hund für ein bestimmtes Verhalten mit allem belohnen kann, was er lieber tut. Da Motivation durch die Aussicht oder die Erwartung einer Belohnung entsteht, weil ich meinen Hund auf diesem Wege motivieren kann, das von mir gewünschtes Verhalten zu zeigen. Ein Beispiel: Du gehst mit Deinem Hund zuerst eine kurze Sequenz an der losen Leine und lässt ihne zur Belohnung den Futterbeutel sichen.