Tipps für das Training

Kräfteverhältnis Mensch – Hund

Kräfteverhältnis Mensch - Hund

Wie geht das ?  Ihr Gewicht beträgt 60 kg, das Gewicht Ihres Hundes = 35 kg...


Berechnungsformel

Um die Kraft deines Hundes am Ende der Leine zu berechnen, habe ich die entsprechende Formel herausgesucht.

Zur Berechnung der Kraft, wurden 3 Geschwindigkeiten gewählt 7 km/h – Schrittgeschwindigkeit (Dauerzug) 10 km/h – Trabgeschwindigkeit 20 km/h – in die Leine rennen

  1. Die Geschwindigkeit km/h wird in einen Faktor umgerechnet.
    Faktor = Meter : Sekunde 
    Beispiel: für 10 km/h: 10 000 m : 3600 s = Faktor ~2,8 Bsp. für 20 km/h: 20 000 m : 3600 s = Faktor   5,5

  2. Der Faktor muss mit dem Körpergewicht multipliziert werden.
    Beispiel:
    Für einen 20 Kg Hund bei 10 km/h 20 kg x 2,8 = 56 kg
    Ein 20 kg Hund, der mit 10 km/h (ca. Trabgeschwindigkeit) ins Ende der Leine läuft, bewirkt eine Zugkraft von 56 kg.
    Im Galopp (20km/h) muss ein Mensch dann 110 kg stoppen können. Im Dauerzug erreicht der 20 kg Hund immerhin 39 kg.
    Ein Labrador, der ca. 35 kg schwer ist, kommt somit im Dauerzug auf eine Zugkraft von 68 kg. Im Galopp auf eine Zugkraft von 192,5 kg, die dann auch für Mensch und Hund gefährlich werden kann.

 Die Probleme und Gefahren 

  • IHR Gewicht, Alter, Fitness, Ihre Reaktionsfähigkeit
  • Rasse, Grösse, Gewicht des Hundes - Instinktverhalten des Hundes (Jagd- und Beuteverhalten) - Training - Reaktion auf ein erlerntes Signal
  • Das Gewicht, Der Druck auf den Hals, den Brustkorb des Hundes - Ihre Gelenke 
  • Bremswirkung/Druck auf das Halsband oder das Geschirr ?
  • Energie, die gestoppt wird. 
    Zum Beispiel: Der Hund prescht los, wegen Katze, anderem Hund, Wild – von 0 auf 25 km/h.

Vorbeugen, trainieren und Unterstützung suchen
Sehr zu empfehlen: 

  • Der Hund soll lernen, anständig an der Leine zu gehen
  • Das Stehen bleiben muss  trainieret werden – auch in schwierigen Situationen und unter Ablenkung
  • Ein sicherer Rückruf  trainieren

Unterstützung und Vorbeugung 
für Ihre Sicherheit und Schonung Ihrer Gelenke sowie Hals und Brust Ihres Hundes

  • Gut sitzendes Halsband und / oder Geschirr
  • Schleppleine (mind. 5 Meter Länge
  • Mit Ruckdämpfung fürFür Notfälle, grosse, kräftige Hunde 
  • Leine mit Ruckdämpfung (s. www.clicker.ch/shop)

Grundregeln 

  • Vorausschauen, die Situation einschätzen und vorbereitet sein
  • Den Hund in verschiedenen Situationen trainieren.
  • Dem Hund Zeit lassen, um sich umzuorientieren
  • Sichere Distanz zu Menschen, Hunden, etc.
  • Der Hund läuft an der ihm zugewiesene Seite, entweder immer rechts oder immer links.
  • Möchte ein Hund die Seite wechseln, dann nur, wenn es ihm (mit einem zuvor erlernten Signal) erlaubt wird)
  • Bei Hundebegegnungen, Velos, Autos, Pferden, Traktoren etc. soll der Hund auf die sichere Seite wechseln
  • Bogen laufen – aus dem Weg gehen und warten, bis die «Gefahr» vorbei ist.
  • Wenn der Hund Angst hat oder bei Tendenz zu Reaktionen : in sicherer Entfernung stehen bleiben.
  • Den Hund für ruhiges Stehen belohnen
  • Keinen Hundekontakt (auch Menschen-Kontakt) an der Leine. Nur, wenn vorher trainiert und nach Absprache mit dem anderen Besitzer.
  • Vor Begrüssungen ein SITZ, STEH oder PLATZ verlangen (sollte vorher trainiert werden und auch in schwierigeren Situationen klappen.
  • Der Hundeführer sollte  vor kritischen Situationen rechtzeitig und ohne Zögern die Richtung wechseln
  • Bei Reizen, Gefahren, zu erwartende Reaktion des Hundes sollte der Richtungswechsel angekündigt werden (z.B. KEHREN 
  • Vermeiden Sie, den Hund nicht dauernd anzuschauen, zu bedrohen oder gar zu bestrafen

Desensibilisierung-Training

Desensibilisierung ist eine Methode, um die negative Reaktion eines Organismus auf eine Substanz oder einen Reiz zu verringern oder zu beseitigen. 
Desensibilisierung bedeutet, dass der Hund lernt, dass «gefährliche» Dinge mit guten Erfahrungen verknüpft sind.
Den Hund sollte langsam an verschiedene Leute, Fahrzeuge, Geräusche gewöhnt werden.
Beginnen Sie mit genügend Abstand zu den "gefährlichen" Dingen !

Gegenkonditionierung

Gegenkonditionierung bedeutet, dass der Hund ein Verhalten lernt, welches mit dem Auslöser inkompatibel ist, z.B. ein SITZ anstatt an Menschen HOCHSPRINGEN
Mit dem Hund sollte ein alternatives Verhalten trainiert werden: den Hundeführer anschauen, Handtarget, Sitzen statt Vorpreschen, einen Gegenstand halten
Beachtet der Hund seinen Halter bzw. er schaut ihn an, wird dieser unverzüglich belohnt, gern auch mittels einem Spiel.